Trioten sangen sich in die Herzen ihrer Fans

Eröffnungsouvertüre

Mendig. 20 Jahre Kellbach-Trio! Dieses denkwürdige Jubiläum nahmen die inzwischen neun aktiven Allround-Talente der Gruppe zum Anlass, im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten "100 Jahre KG 1903 Obermendig" u.a. für alle ihre Fans, die sie auf dem Weg zum Erfolg begleitet haben, ein Superfest zu feiern. In einem fast vierstündigen Konzert präsentierten die Trioten: Gerhard Schlich, Michael Hamann, Reinhold Kahl, Frank Neideck, Andre Niederelz, Christoph Schlich, Bernd Steffes, Florin Stoll und Backstage: Peter Frett sowie Peter Stein einen Querschnitt durch ihre Programme, mit denen sie in den vergangenen Jahren schon so mancher Veranstaltung zum Erfolg verholfen hatten.

Nachdem der Moderator des Abends, Uli Fuhrmann, die etwa 350 gutgelaunten Gäste in der Halle begrüßt hatte, hieß er ganz besonders den Schirmherrn der diesjährigen KGO-Jubiläumsveranstaltungen und Ehrensenator, Staats- und Finanzminister Gernot Mittler herzlich willkommen und bat diesen auf die Bühne, wo der Vorsitzende der KGO, Frank Post, ihm den 1. "Kellbach-Trio-Gedächtnispreis" des Abends überreichte.

Auf die Bitte, ein Grußwort an die Gäste zu richten, erwiderte der gebürtige Obermendiger - selbstverständlich in entsprechendem Dialekt -: "Was soll ich denn da noch sagen? Mir hat es ja fast die Sprache verschlagen: Die Obermendiger KG feiert in Niedermendig ihr Hundertjähriges!"

Anschließend bewiesen die zum Teil ausgesprochen begabten Sänger, dass sie u.a. auch über ein hervorragendes Showtalent verfügen. Mit ihrem "Kasperle-Theater", einem Highlight der vergangenen Session, gelang es ihnen, die Stimmung im Saal bereits nach wenigen Minuten zum Kochen zu bringen. Das erste Stück "Skandal", gesungen von Hoarsel, handelte von dem Vorhaben, im Mendiger Industriegebiet einen Sex-Shop zu errichten. Nachdem das Publikum sich von seinem Gelächter halbwegs erholt hatte, ging es mit der "Kirmes anno 2002" um die Proklamation der Kirmeskönigin, bei der die Herren der Kirmesgesellschaft sich nicht einigen konnten, wer denn die Zeremonie vornehmen sollte. "Mach dau et, nä mach dau et, nä ech kann dat net, mach dau et...." . Weiter ging es mit "Deutschland sucht den Superstar und dem Titel "Mir han en Traum", bei dem "Daniel Übelkopp" selbstverständlich nicht fehlen durfte.

Eine wunderbare Liebeserklärung Nach dem fetzigen Titel: "Mem Mofa no Bell" widmeten die Obermendiger Sänger ihrer Heimat mit "Mir seijn all jeck of Owemennesch" eine wunderbare Liebeserklärung.

Sodann bot die Tanzgruppe der Möhnen gemeinsam mit ihrer ehemaligen und der neuen Obermöhn, Marion Schmitz und Heike Reutelsterz, im stilgerechten Gewand einer bayerischen Trachtengruppe unter der Leitung von Sandra Haas und Christiane Patzelt eine urig-bayerische Tanzaufführung. Nachdem Uli Fuhrmann den beiden Choreografinnen den "Kellbach-Trio-Gedächtnispreis" überreicht hatte, bedankten die Tänzerinnen sich für den brausenden Applaus des Publikums mit einer Zugabe.

Während der folgenden "Dieter Thomas Kuhn-Party" begeisterten das Kellbach-Trio sowie das begleitende Husarencorps unter der Leitung von Regimentskapellmeister Bernd Kütscher u.a. mit dem Michael-Holm-Hit "Mendocino" (Bernd), Reinhard May´s "Über den Wolken", Udo Jürgens´ "Griechischer Wein" und Jürgen Marcus´ "Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben".

Während die Gäste im Saal jedes Lied textsicher mitsangen, verschlug es ihnen jedoch fast die Sprache, als Rex Gildo alias Bernd Kütscher ein showpreisverdächtiges "Fiesta Mexicana" intonierte. Anschließend nahm der berühmte Obermendiger Bäckermeister und talentierte Showman von Uli Fuhrmann ebenfalls den Gedächtnis-Preis des Kellbach-Trios entgegen.

Mit "Achtung Willy, Schmitze Lilly" stellte das Kellbach-Trio einen seiner neuesten Songs vor, zu dem Willi, der Schwiegervater von Hoarsel, mit "Lilly" einen gekonnten Square-Dance aufs Parkett legte. Zu den weiteren neuen, hitverdächtigen Liedern zählten: "Hol´de Lein" (Micha), "Die längste Nacht" (Florin), "Ech künnt en freckt schlon" (Kohli) und das vom Kellbach-Trio selbst komponierte und getextete "Summerfeeling am Lööcher See". Zum Abschluss bekannte Frank: "Me seijn be me seijn".

Zu Beginn der zweiten Halbzeit stand die erste Liedfolge des Trios unter dem Motto: "Fröher"! Während Bernd in dem Lied "Jecke Sache" den Unterschied zwischen dem Mainzer- und dem Kölschen Karneval beschrieb, "zelebrierte" Andre mit "Katrin" einen der ganz großen Bläck Fööss-Hits.

Nach Franks "Ahoi, Menneje Faasenacht" und der zwerchfellerschütternden Darbietung "Der Pub" von Hoarsel bedankte Frank sich beim Publikum mit dem Titel: "Ihr Leut´, bat wären mir ohne Euch?" Nach einem von Hoarsel hinreißend dargebotenen "Kreisel an der Pellenzstroß" räumte das Kellbach-Trio die Bühne für die "Twisters", deren Tänzerinnen zum Teil schon in der Kindergarde der KGO aktiv waren. Sarah Kuss, die mit den Twisters die hervorragenden Tanzdarbietungen einstudiert hatte, erhielt ebenfalls aus der Hand von Uli Fuhrmann den Kellbach-Trio-Gedächtnispreis.

Weitere Preise, die jedoch an diesem Abend nicht von allen persönlich entgegengenommen werden konnten, erhielten "die guten Geister, die seit über zehn Jahren im Hintergrund wirken": Meta Färber, Reni Neideck und Gretel Stoll, Tontechniker Ernst Adams sowie die ehemaligen Mitglieder des Trios: Dirk Meid, Dirk Mohr, Frank Furch, Martin Röser und Wolfram Niederelz. Die "Ziehväter des Trios", Paul Frett und Franz Deckarm wurden jeweils zum "Ehrentrioten" ernannt und erhielten neben einer Urkunde ebenfalls den Trio-Gedächtnispreis.

Unter dem Motto: "Rockin´ all over the world" endete der Abend mit bekannten "Ohrwürmern", die von den Trioten zu originellen Mendiger Mundart-Vorträgen umgestaltet wurden.

Nach einem im Wechsel mit dem Publikum gesungenen, nicht enden wollenden "Verdamp lang her", lag es auf der Hand, dass die Fans lautstark nach Zugaben verlangten.

Neben "Mir seijn von Mennesch" und "In unserm Vierdel" durfte das von allen lauthals mitgegrölte "Hey Mennesch" selbstverständlich nicht fehlen! SF

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